Historie
Am 30. Januar 1933 gründete Recha Freier in Berlin die Kinder- und Jugend-Aliyah, um jüdische Kinder vor der zunehmenden Bedrohung des NS-Regimes zu retten. Sie hatte bereits 1932 die Idee entwickelt, sie in Gruppen nach Eretz Israel zu bringen, wo sie in Kibbuzim aufgenommen wurden. Bis Kriegsbeginn konnten so ca. 5.000 Kinder gerettet werden. Nach dem Krieg fanden zahlreiche jüdische Kinder, die den Holocaust überlebt hatten, in den inzwischen in Israel entstandenen Jugenddörfern der Kinder- und Jugend-Aliyah ein Zuhause.
Mit der Staatsgründung Israels stieg die Anzahl der Neueinwanderer.
Die Jugend-Aliyah war und ist zuständig für die Aufnahme der Kinder, die neu ins Land kommen und ein behütetes Zuhause brauchen. Die Kinder- und Jugend-Aliyah entwickelte sich zu einem weltweiten Vorbild für Heimerziehung und die Wiedereingliederung von benachteiligten Kindern.
Heute ist sie das größte jüdische Kinderhilfswerk und untersteht dem israelischen Erziehungsministerium. Seit 90 Jahren hilft sie jüdischen Kindern, die in ihren Ursprungsländern gesetzlich oder sozial diskriminiert werden.
Seit der Gründung betreute die Kinder- und Jugend-Aliyah mehr als 512.000 Kinder und Jugendliche aus über 80 Ländern: Überlebende des Holocaust, Kriegsverfolgte und Immigranten sowie bereits in Israel geborene Kinder aus benachteiligten Familien, aber auch Einwanderer der großen Immigrationsaktionen der äthiopischen Juden oder der Immigrationswelle aus der ehemaligen Sowjetunion. Innerhalb kurzer Zeit mussten oft Tausende von Kindern aufgenommen werden. Um ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, entwickelt die Jugend-Aliyah immer neue, spezielle Programme. Die Jugenddörfer sind Schmelztiegel der israelischen Gesellschaft und gelebte „Diversity“, die den Kindern ein geborgenes Heim und eine fundierte Ausbildung geben.