Zwischen Luftalarm und Schutzraum backen die Kinder im Jugenddorf Kedma immer wieder in ihrer Lernküche für die israelischen Soldaten und Reservisten. So sind die Heranwachsenden nicht nur beschäftigt und werden von ihren eigenen Ängsten abgelenkt. Sie haben gleichzeitig das Gefühl, selbst etwas tun zu können für ihre bedrohte Heimat.

Die letzten Tage haben das gesamte Land erschüttert zu einem Zeitpunkt, als Ferien und Feiertage waren. Ein Teil der Kinder, die wir in den Einrichtungen der Jugend-Aliyah betreuen, war zu diesem Zeitpunkt bei ihren Angehörigen, Bekannten oder Patenfamilien. Andere aber und vor allem die Kinder, die ohne Eltern nach Israel gekommen sind, waren in den Jugenddörfern.

Zum Glück liegen nur wenige Jugenddörfer in unmittelbarer Nähe von Gaza. Das Jugenddorf Kfar Silver wurde sofort evakuiert und die Kinder in ein im Zentrum Israels gelegenes Jugenddorf verlegt. Im Jugenddorf Ayanot dagegen, das weiter entfernt und trotzdem im Raketenbereich liegt, mussten die Kinder ihr vertrautes Umfeld noch nicht verlassen, auch weil es hier einen großen Schutzraum gibt, der mit unserer Unterstützung im Frühjahr fertiggestellt wurde und der ausreichend Platz für alle bietet.

Wieder einmal bewährt sich das Netzwerk der Jugend-Aliyah: Die Jugenddörfer, die über das ganze Land verteilt sind, können sich gegenseitig unterstützen und ihren Kindern Geborgenheit auch in Notsituationen geben.

Liebe Freunde, die Kinder haben ihre Geborgenheit in den Jugenddörfern, aber sie alle erfahren – wie die gesamte Bevölkerung – ständige Traumatisierung.

Wir können leider jetzt schon ahnen, dass unsere Einrichtungen in naher Zukunft den Kindern werden zur Seite stehen müssen, die durch die Terror- und Raketenangriffe ihre Eltern und Angehörigen verloren haben oder ihr Zuhause zerstört wurde und die dringend ein neues, schützendes Umfeld brauchen. Und sie werden dabei Vieles an sachlicher und fachlicher Unterstützung und Fürsorge benötigen.

Darauf müssen wir uns jetzt vorbereiten und danken für Ihre Hilfe.